Das Leben und die Arbeit des Absolventen des Imperial College, Sir Michael Uren, verändert die Forschung an seiner ehemaligen Universität – und das Leben zukünftiger Generationen.
Vor 75 Jahren war der junge Michael Uren ein begeisterter Maschinenbaustudent am Imperial College London. Ein paar Jahrzehnte später hat er mit seinem Lebenswerk ein Vermächtnis geschaffen, das für immer weiterleben wird.
Sir Michael Uren war für seine unermüdliche Wohltätigkeitsarbeit bekannt, aber seine Leidenschaft für das Ingenieurwesen hat ihn nur verlassen. Sein eigener nahhaltiger Zementersatz bildet nun das Fundament des Sir Michael Uren Hub an seiner ehemaligen Universität - ein Projekt, das durch die außergewöhnliche 40-Millionen-Pfund-Spende des Stifters finanziert und von ISG realisiert wurde. Die 2020 eröffnete neue Einrichtung des Imperial College London bietet seinem weltweit führenden Team einen Raum. in dem es gemeinsam an den neuesten Fortschritten in der Medizin arbeiten und die Gesundheitsversorgung auf ein neues Niveau heben kann.
Der Weg von Michael Uren führte vom Studenten über den visionären Philanthropen bis hin zur Ernennung zum Ritter in der Liste der Neujahrsehrungen 2016. Mit seiner nahhaltigen Vision ebnet er den Weg für die Zukunft der bahnbrechenden medizinischen Forschung - dort, wo sein eigener Weg begann.
Bildnachweis: Imperial College London
Der Wunsch, etwas Bleibendes als Beleg dafür zu hinterlassen, dass wir etwas bewirkt haben, ist etwas, das wir alle nachvollziehen können – und etwas, das man sofort mit Sir Michael Uren in Verbindung bringt, dessen Vermächtnis ein Zeugnis seiner Vision und Großzügigkeit ist.
Als stolzer Absolvent war Sir Michael ein wichtiger Partner des Imperial College London, dessen Mission in Spitzenleistungen in Forschung und Lehre besteht. Sir Michael ist als einer der großzügigsten Philanthropen Großbritanniens bekannt und unterstützt unter anderem die medizinische Forschung, das Bildungswesen, die Tierwelt und die Streitkräfte.
Zu Sir Michaels unermüdlichem humanitären Engagement gehört eine außergewöhnliche Spende in Höhe von GBP 40 Millionen für den Bau des Sir Michael Uren Hub in White City, London – die größte Spende, die jemals von einem Absolventen an eine Londoner Universität geleistet wurde, und eine der größten in der Geschichte einer britischen Hochschuleinrichtung.
“Ich habe mich geehrt gefühlt, an einem Projekt zu arbeiten, das die Welt verändern wird. Es kommt nicht oft vor, dass man von sich behaupten kann, an einem Projekt gearbeitet zu haben, das ein Vermächtnis für künftige Generationen hinterlassen wird.”
Neil O’Riordan, Projektleiter
Bei einer Veranstaltung im Jahr 2014 sagte Sir Michael: „Es ist eine Ehre für mich, dieser großartigen Universität helfen zu können. Medizinische Lehre und Forschung gab es zu meiner Zeit am Imperial College nicht, aber es hat sich zu einer Institution entwickelt, in der die Zusammenarbeit zwischen Technik und Medizin heute eine ihrer herausragenden Stärken ist. Das Imperial College hat schon immer akademische Exzellenz für das Allgemeinwohl eingesetzt, und ich bin begeistert von der Aussicht, dass dieses Forschungszentrum genau das tut.
„Was ich an diesem Projekt so spannend finde, ist die Tatsache, dass das Imperial College, eines der größten Forschungszentren der Welt, nur wenige Meilen von der City of London entfernt baut, die heute selbst zum größten Finanzzentrum der Welt geworden ist. Beides zusammengenommen macht deutlich, dass die Investorenwelt auf die Forschung und die Erfindungen warten wird, aus denen die großen Unternehmen von morgen hervorgehen werden.“
Ein Vermächtnis für immer
Es war Sir Michaels Pioniergeist, der ihn dazu veranlasste, eines der renommiertesten, innovativen Unternehmen der britischen Zementherstellung zu gründen.
Sir Michaels Unternehmen, Civil and Marine Ltd, entdeckte ein Abfallprodukt aus Kohlekraftwerken – gemahlene granulierte Hochofenschlacke (GGBS) – und nutzte dessen Potenzial als nachhaltigen Ersatz für Zement. GGBS sorgt für die gleiche Festigkeit bei Beton, verursacht aber nur ein Fünfzehntel der Emissionen und trägt so zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen in einer für den Klimawandel wichtigen Zeit bei.
Im Sinne dieses Vermächtnisses wurde genau dieser Zementersatz von ISG für den Bau des Projekts Sir Michael Uren Hub verwendet, das 2020 seine Türen öffnete. In dem Gebäude, das 2021 offiziell eingeweiht werden soll, arbeiten über 500 Ingenieure, Kliniker und Wissenschaftler an der Entwicklung neuer und erschwinglicher medizinischer Technologien. Die Forscher werden dabei die neueste medizinische Forschung und Technik kombinieren, um die Behandlung und Diagnose verschiedener Krankheiten zu verbessern – von der Suche nach Wegen zur Heilung von Demenz bis zur Entwicklung bionischer Gliedmaßen.
„Sir Michaels Arbeit in der Welt des Betons sowie der Zweck des Gebäudes als medizinisches Forschungs- und Gesundheitszentrum spiegeln sich auch in der Gestaltung des Gebäudes wider“, meint Neil O'Riordan, der Projektleiter von ISG für das Projekt.
„Das Konzept des Gebäudes ist eine Hommage an Sir Michael Urens Leidenschaft für Beton“, urteilt er. „Es bietet eine markante Außenfassade, die die Funktion des Gebäudes zum Ausdruck bringt, und bleibt im Innern exponiert, so dass es als zentraler Schaukasten für die Form und Funktion des Gebäudes fungiert.“
Umhüllt von 1.295 Betonlamellen von 4,35 m Länge überspannt die einzigartige Glasfassade 13 Stockwerke des pfeilförmigen Gebäudes. Es bedurfte einer sorgfältigen Planung mit dem Betonspezialisten und dem Architekten, um sicherzustellen, dass die freitragende Fassade den zusätzlichen Windlasten standhalten konnte, und die Lamellen wurden vor den Verkleidungsarbeiten von der Innenseite des Gebäudes aus angebracht. Das hauseigene BIM-Team (BIM – Building Information Modelling) von ISG hat alle Elemente des Entwurfs- und Lieferprozesses vollständig koordiniert, und die Software wird nun das Gebäude während seiner gesamten Lebensdauer weiter verwalten.
Der Sir Michael Uren Hub wurde als multidisziplinäre Einrichtung für die Zusammenarbeit konzipiert und wird den weltweit führenden Forschern, Ingenieuren, Wissenschaftlern und Klinikern des Imperial College Platz bieten, um die klinische Umsetzung von MedTech-Innovationen durch integrierte klinische und bildgebende Einrichtungen voranzubringen, auch aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zum Hammersmith Hospital.
Bildnachweis: Imperial College London
Das Mehrzweckgebäude hat die Raumhöhe auf 4,7 m erhöht, und das Abluftsystem ermöglicht die Einrichtung von Über- oder Unterdruckzonen an jedem beliebigen Ort, was die Flexibilität des Labors erhöht. Ein Gemeinschaftsbereich, der als Bestandteil des Bauprogramms angelegt wurde, bietet einen offenen Platz und ein Straßenbild mit halbhohen Bäumen, einem Wasserlauf und strukturiertem Granitpflaster.
Ein derartiges technisches Projekt im Herzen Londons – mit einer Autobahn und zwei weiteren Baustellen in der Nähe – erforderte eine enge Zusammenarbeit mit der Universität, den Bauunternehmen und den Subunternehmern. Die Campus-Gemeinschaft wurde durch regelmäßige Mitteilungen auf dem Laufenden gehalten, während Lärmschutzvorrichtungen und lärmmindernde Anlagen dazu beitrugen, die Beeinträchtigung für die umgebenden wissenschaftlichen Forscher und Anwohner in Grenzen zu halten. Lieferungen wurden effizient abgewickelt, und entsprechend ausgewiesene Bereiche verhinderten, dass Fahrzeuge auf nahe gelegenen Straßen warten mussten.
Ein koordinierter Ansatz zwischen dem Imperial College, den Architekten und dem ISG-Projektteam hat den Bau eines klinischen Forschungszentrums von Weltklasse auf einem florierenden akademischen Campus ermöglicht. Das Erreichen der BREEAM-Bewertung „Excellent“ für die Umweltverträglichkeit ist ein klarer Beweis für die Nachhaltigkeit und wird einen Meilenstein für die Bauausführung bei ISG und in der gesamten Bauindustrie schaffen. Der Inspektor, der das Projekt mit einer außergewöhnlichen Punktzahl von 45/50 beim Considerate Constructors Scheme (CCS) bewertet hat, bezeichnete seinen Besuch als „einen der beeindruckendsten und angenehmsten unter den mehr als 920 Besuchen, die ich durchgeführt habe.“
Neil O'Riordan berichtet über seine Erfahrungen bei der Arbeit an einem solch außergewöhnlichen Projekt: „Ich habe mich geehrt gefühlt, an einem Projekt zu arbeiten, das die Welt verändern wird“, meint er. „Es kommt nicht oft vor, dass man von sich behaupten kann, an einem Projekt gearbeitet zu haben, das ein Vermächtnis für künftige Generationen hinterlassen wird.“
“Das Gebäude Sir Michael Uren Hub ist eine bahnbrechende Einrichtung, die uns helfen wird, einige der größten Herausforderungen der Gesellschaft im Gesundheitswesen zu bewältigen. Wir werden zeigen, was möglich ist, wenn Ingenieure, Mediziner, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit gemeinsam an Lösungen für diese Probleme arbeiten.”
Professorin Alice Gast, Präsidentin, Imperial College London
„Das architektonisch beeindruckende Gebäude erweckt nicht nur White City zum Leben, sondern zeugt auch von Sir Michaels außergewöhnlicher Vision, Beton nachhaltiger und weniger gewöhnlich zu machen.“
In einem Dankesschreiben an ISG äußerte sich Professorin Alice Gast, Präsidentin des Imperial College London, wie folgt: „Wir freuen uns auf die transformative Wirkung, die dieses Gebäude und die darin betriebene Forschung auf die Gesellschaft haben können. Wir beim Imperial College schätzen uns sehr glücklich, mit einer so angesehenen Gruppe von Klinikärzten, Forschern und Ingenieuren zusammenzuarbeiten, und wir sind den talentierten Mitarbeitern von ISG, die dieses Projekt für uns durchführen, sehr dankbar.“
In Bezug auf Sir Michael Uren meint Alice Gast: „Ich weiß, dass Sir Michael Uren sehr stolz auf das wäre, was wir gemeinsam erreicht haben, und auf alles, was in seinem Namen in Zukunft erreicht werden wird. Wir alle werden ihm noch jahrzehntelang dankbar sein.“
David Uren, der Sohn von Sir Michael Uren, fasst zusammen: „Es hat uns sehr gefreut, dass die Arbeit meines Vaters in der Branche sich so positiv beim Imperial College, das er vor 75 Jahren besucht hat, auswirkt. Imperial, mein Vater wünscht Ihnen alles Gute und fordert Sie auf, auch weiterhin weltweit führend zu bleiben.“